In Athen geht der Winter zu Ende. Seit vier Monaten drehe ich die Doku über die d14, und jetzt im letzten Drittel der Produktion, so denke ich, wird es Zeit für das Gespräch mit Adam Szymczyk. Je mehr Arbeiten ich kennen gelernt habe durch die Künstlerinnen und Künstler, die ich in den vergangenen Wochen begleitet habe, desto größer wurde mein Respekt vor Szymzcyk. Ich bin tief beeindruckt von seinem Wissen und seinem Gespür für die Dinge, die in der Luft liegen, die uns betreffen. Ich bin tief beeindruckt von seinem guten Geschmack, und ich bin tief beeindruckt von dem Mut, den er hat. Alles das, ohne ihn je getroffen zu haben.
Mit ihm zu sprechen, macht Spaß, weil er so viel weiß, sich in Einzelheiten zu verlieren scheint, die er nach einiger Zeit zu überraschenden Pointen zusammenführt. Und weil er so klare Positionen hat, die er schon vor langer Zeit für sich deutlich ausformuliert haben muss. Keine Doktrinen, auch keine selbstreferentiellen Beschreibungen, eher Grundsätze, Arbeitshypothesen für diese Welt, mit denen er uns zeigt, wie wir die Blicke und Erkenntnisse über uns und die Welt erweitern können. Es gibt eine Welt für diesen Adam Szymczyk, die sich ohne Worte, aber durch Kunst vermitteln lässt. So klar und deutlich, dass Worte obsolet sind. Wie das geht, sieht man auf der d14.
Kommentar verfassen